Die Besucher waren begeistert von Qualität und Fülle des Weinangebots und ebenso zufrieden wie die Winzer, die teilweise schon erste Geschäfte melden konnten: Die Messe „Wein am Dom“, die führende regionale Messe der Pfalz, ist gestern um 18 Uhr zu Ende gegangen. Während sich die Besucher am Samstag an den sechs Messestandorten in der Speyerer Innenstadt drängten, waren am Sonntag auch längere Gespräche mit den Winzerinnen und Winzern möglich. Mit mehr als 3600 Gästen war der Ansturm bei der siebten Auflage der Messe nicht ganz so groß wie im vergangenen Jahr, besonders am Samstag kamen weniger Weinliebhaber als im Vorjahr. Dagegen konnte die Zahl am Sonntag leicht gesteigert werden, am Ende hatten mehr als 1400 Weinliebhaber die Kassen passiert „Das fast winterliche Wetter am Samstag hat sicher manche Interessenten abgeschreckt, die auch das Frühlingsflair in der Speyerer Innenstadt genießen wollten“, äußerten die Veranstalter, die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und die Pfalzwein-Werbung. Dennoch zeigten sich die Vertreter der Veranstalter rundherum zufrieden: „Wein am Dom zieht Jahr für Jahr ein sehr junges Publikum an, das freut uns. Und die Strategie, mehr Weinliebhaber für einen Besuch am Sonntag zu begeistern, ist auch aufgegangen.“

Riesling, Sauvignon blanc und andere Bukettsorten sowie Frühlingsweine von Rosé bis Blanc de Noir waren bei der Messe am meisten gefragt, gegen Abend dann auch immer stärker die Rotweine – so schilderten die Betriebe das Messegeschehen. Eine gewisse Restsüße, eine weitere Beobachtung, sei von vielen gewünscht: „Es sind eben nicht alles Trockentrinker“, sagte eine Winzerin. Besonders gelobt wurde das sehr junge Publikum, manche der Gäste waren auch aus dem Ausland nach Speyer gekommen. Groß war die Neugier auf Zweigelt, Grüner Veltliner und andere Weine aus dem Burgenland, die im Kulturhof Flachsgasse zu kosten waren.

Das Interesse der Gäste galt natürlich auch den Weinen des neuen Jahrgangs. Mehr als 550 Gewächse des Jahres 2018 konnten die Besucher probieren – und auch die Entdeckungen des Jahres, von einer Jury von Sommeliers ausgewählt, stammten aus dem hochgelobten Jahrgang. Unter den bei der Messe vertreten Sauvignon Blancs wählten die Sommeliers und Weinexperten einen Sauvignon blanc trocken des Forster Weinguts Lucashof aus. Unter den Rosé-Weinen wurde ein Spätburgunder Rosé vom Weingut Gerhard Hochdörffer aus Landau-Nussdorf zum Sieger gekürt. Beide Weingüter zählen auch zum Kreis der Nachwuchstalente der jungen Pfalz. Der Jury-Vorsitzende Peer Holm wertete die Entscheidung deshalb als Zeichen dafür, dass „die junge Winzergeneration nach vorne drängt und Akzente setzt“.