Die Besucher drängten sich wie gewohnt in den Veranstaltungsorten von „Wein am Dom“, doch die Atmosphäre bei der siebten Auflage der größten Pfälzer Weinmesse war anders als im Jahr zuvor: Hatten damals noch viele Weinliebhaber in den Cafés der Innenstadt zwischendurch die warme Frühlingssonne genossen, so waren die Flaneure mit Weinglas und Messekatalog in diesem Jahr wegen der fast winterlichen Temperaturen seltener auf den Straßen zu sehen. „Das Frühlingsflair von Speyer hat in diesem Jahr einfach gefehlt“, sagte eine Besucherin. Pfalzwein und die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, die die Messe veranstalten, zeigten sich dennoch erfreut über das große Interesse am Pfälzer Wein. Gegen Ende des ersten Messetages meldeten die Veranstalter 2200 Besucher, die bei der größten Weinmesse der Pfalz etwa 1000 Weine von 170 Weingütern und Winzergenossenschaften kosten konnten.
Das Interesse der Gäste, die nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern teilweise von weither angereist waren, galt vor allem den Weinen des neuen Jahrgangs. Mehr als 550 Gewächse des Jahres 2018 konnten die Besucher probieren – und auch die Entdeckungen des Jahres, von einer Jury von Sommeliers ausgewählt, stammten aus dem hochgelobten Jahrgang. Unter den bei der Messe vertreten Sauvignon Blancs wählten die Sommeliers und Weinexperten einen Sauvignon blanc trocken des Forster Weinguts Lucashof aus. Unter den Rosé-Weinen wurde ein Spätburgunder Rosé vom Weingut Gerhard Hochdörffer aus Landau-Nussdorf zum Sieger gekürt. Beide Weingüter zählen auch zum Kreis der Nachwuchstalente der jungen Pfalz. Der Jury-Vorsitzende Peer Holm wertete die Entscheidung deshalb als Zeichen dafür, dass „die junge Winzergeneration nach vorne drängt und Akzente setzt“.